Black Joe
Als ich sehr günstig durch eine Klang&Ton
Annonce an ein gebrauchtes Pärchen dieser Eton 17er gelangte und auch der ER4
zum Superpreis angeboten wurde war der Weg zu
dieser guten Alternative zum Black Jack vorgezeichnet. Ein Fan der 17er und der
2Wege-Boxen lässt sich so was nicht entgehen!
An dieser Stelle soll nicht zurückgehalten mit der Info, daß
die in diesem Vorschlag dargestellte Weichenalternative
der Box vom Entwickler Udo Wohlgemuth ausgearbeitet wurde. Auch war Udo mit
HIlfe bei Messungen und Ratschlägen da, wenn man ihn brauchte. An dieser Stelle daher
herzlichen Dank an Udo!
Desweiteren sind aktuelle Diskussionen (Stand
09/02) in diversen Internet-Foren mit Aussagen, Black Joe sei ein Plagiat, nicht
zutreffend. Vielmehr ist es so, dass Black Joe lange vor der EtonaIV (rund 2
Jahre) bereits lustig und munter Musik spielte als der Vorschlag von IT
veröffentlicht wurde. Das war vielleicht ursprünglich etwas verwirrend und zu
kurz an dieser Stelle formuliert.
Frequenzweiche
Weiche
Black Joe
WICHTIG: die Polung der Anschlusslitzen des ER4: rot = Minus und schwarz =
plus! Man frage bei Eton nach, warum!
Pegelglied normal RS=1,5 und RP=6,8. Meine persönliche Abstimmung :
RS=2,2Ohm. Varianten zwischen 1 und 2,2 Ohm sind ohne negativen Einflüsse
machbar, je nach Gusto.
Mittlerweile (Stand 08/02) werkelten in BlackJoe
etliche andere Weichen mit anderen Trennungsvorgaben. Die Angegebene Weiche ist
somit nur ein (gutes) Beispiel, wie man die beiden Chassis paaren kann. Tiefer
als rund 1.700Hz sollte man aber nicht gehen, da der ER4 wie alle Bändchen auch
nicht zaubern kann.
Gehäusekonstruktion
Das Gehäuse wurde hier vom BlackJack
übernommen, die Ausschnitte und Fräsungen für den 17er Eton sind jedoch um
einige Millimeter größer. Das Bassreflexrohr wurde auf 17cm verkürzt.
Dämmung/Dämpfung
Wie
bei BlackJack.
Locker aber völlig gefüllt mit weißer Dämmwolle.
Hörtests (siehe auch weiter unten)
Der Klangeindruck war an jeder Stelle und mit jedem Musikmaterial genau so phänomenal
anspringend und authentisch wie beim Bruder Jack! Natürlich ist man durch
solche Vorgängerboxen bereits verwöhnt, an sich erwartet man insgeheim immer
Steigerungen. Das scheint mir aber bei dem Chassismaterial in dieser Güteebene
kaum mehr möglich zu sein! Daher auch keine absolute vergleichende Bewertung
von mir hierzu! Beide Boxen sind klanglich hervorragend!
Wesentliche Erkenntnisse im Höreindruck ergeben sich aus dem Material der
17er-Membranen. Der Kevlar Eton klingt zurückhaltender im Stimmenbereich, Sänger
sind so nahe platziert bei Joe, die Räumlichkeit erscheint mir aber in der Tiefe
etwas weiter/besser gestaffelt zu sein. Dagegen ist der Kevlar im Tiefbass in
der kleinen Box doch etwas im Nachteil gegenüber dem Excel Magnesium-17er. Ich
finde das Bassabteil von Jack einfach präziser, schlanker.
Die Frage sei erlaubt, ob so eine Box nicht ganz locker ohne Sub auskommen
kann. Mir und auch anderen Hörern kam kein Bedarf nach weiterem Bass auf. Und
optisch sieht eine so schlanke Box mit 23cm Breite und gerade mal einem Meter Höhe
einfach zierlich aus. Die braucht übrigens ja auch nicht mehr Standfläche wie
eine Kompaktbox auf einem LS-Ständer!
Fazit: Kevlar-Joe kann für Zeitgenossen, die den Metallklang nicht so
sehr mögen, aber einen Tick mehr Präzision haben möchten wie Polypropylen und
Spielarten, eine echte Alternative sein! Etwas Präsenz geht gegenüber dem
Excel W17 verloren, aber alle Details bleiben erhalten. Ist also wieder mal
reine Geschmacksache, jeder sollte hier unbedingt Hörvergleiche durchführen,
um selbst seine persönliche Klangvorliebe zu finden.
Nachbemerkungen
Ich spendierte Joe ein 30 Liter BR-Gehäuse. Mir persönlich gefiel das große
Gehäuse wesentlich besser. Zur Zeit ist eine Version mit 20er-Passiv-Radiator in
Arbeit. Sobald Erkenntnisse vorliegen, werden sie hier dargestellt.
Mittlerweile haben nicht gezählte Hörversuche auch mit anderen kritischen
Hörern stattgefunden. Sei es aus meinem Bekanntenkreis oder auch aus den
bekannten Internetforen. Es dauerte nie lange, bis sich die Erkenntnisse
einstellten bei den Testern. Die Eton-Box ist eine der gut machbaren
Möglichkeiten, ohne viel Brimborium an Top-Klang zu gelangen. Und preiswert
dazu, wenn man sich mal überlegt, was Fertigboxen in dieser Güte auf dem
Preisschildchen stehen haben....
2.11.2001...ich war soeben bei Udo bzw. bei Klang und Ton.
Wir haben verschiedene Messungen angestellt, unter anderem meinen
"Schlepptop" mit DLSA bestückt verglichen mit dem ATB von Klang und
Ton. Die Messungen mit DLSA sind sicher brauchbar, aber weichen doch erheblich
von den ATB-Messungen ab. Vor allem im Bereich ab 10.000 Hz ist festzustellen,
dass DLSA zuwenig Pegel anzeigt. In der Spitze bei 15.000 sogar um die 5dB. Das
war aber nicht der einzige Grund, sondern vielmehr wurde Black Joe gemessen.
Nachfolgend die Messungen.
So unterschiedlich wirken sich die Materialien aus, die im
Gehäuse des ER4 ausprobiert wurden. um 2kHz die obere Kurve (lila) das ist
Weichfaser.
Leichte Senke im Mitteltonbereich. Vermutlich auch
verantwortlich für die hervorragende Räumlichkeit der Box.
Klirr mit 80 dB, wer macht das besser? 80 dB ist eigentlich für Leisehörer
schon ein wenig zuviel ...aber trotzdem noch eine weitere Härteprüfung:
Klirr mit 90dB Pegel. Black Joe braucht also auch
messtechnisch sein Licht
nicht unter den Scheffel stellen!
Messungen 26.11.2001 mit DLSA (auf die Schnelle, dB Anzeige stimmt nicht
genau.)
ER4 im kleinen Gehäuse mit Pritex ca. 12mm
ER4 im kleinen Gehäuse mit 10mm Weichfaser, 125mm und 1000mm
Abstand
Black Joe 1m
Mal ein Beispiel mit Subwoofer, hier mit zwei
AL200 Visaton und als Modul das Thommessen Proteus 2.0.
19.12.2001 Hörprobe mit Markus Hasse (neutraler und durchweg
kritischer junger Mann)
Geschrieben von eltipo, am 20. Dec. 2001, 11:34:48
bis gestern war meine welt noch in ordnung, tja, bis gestern.....denn da war ich
zu besuch bei klaus, um mir den sagenumwobenen "joe" anzuhören.....nun,
ja, rein vom äußeren gefiel er mir schon gut(das auge hört mit), flugs meine
lieblings-cd´s ausgepackt und in den player geworfen, clair marlo´s let it go
machte dann (nach ein paar tracks vorher richtig warmspielen) auch schon richtig
spaß, alles war am richtigen platz, der raum gefiel mir sofort (da lege ich
besonderen wert drauf), a major technality muß man kennen, halt rein
elektronisch aber trotzdem(oder gerade) unheimlich gut, da zirpt es einem um die
ohren, es springt einen regelrecht an, ich hatte das gefühl, mittendrin zu
sein, absolut gut.....
musikalischer themenwechsel: ein wenig blues at midnight, diese low-price-cd
verdient ihren namen nicht, die aufnahmen sind für geruhsame
hintergrundbeschallung ebenso gut geeignet, wie für das entspannte hören,
schon der einstieg mit sweet butterfly gelang, ich muß sagen, dieser hochtöner
ist wirklich das beste, was ich je gehört habe(eigentlich wollte ich nicht
vorschnell urteilen, habs klausy auch nicht gesagt*G)
ein kleiner umschweif in richtung bette midler, beast of burden als
"nervigkeitstest", ebenso favorite waste of time, siehe da, der
krampfhaft gesuchte fehler (wirklich ein fehler?) ist da, ihre stimme kommt
nicht ganz so schräpig , nervig rüber, wie ich es mag(also kein fehler, mein
geschmack, und geschmäcker sind verschieden!!!), ich vermute die ursache in der
leichten mitteltonsenke, die joe wohl hat, was keinesfalls negativ zu sehen ist,
denn alles andere bisher gehörte gefiel mir auf anhieb, aufdringlich ist das
teil keineswegs!!
zur abwechslung mal eine von klausys cd´s, eine von ihm zusammengestellte
test-cd: cristie baron´s ain´t no sunshine machte auch ohne den leider (oder
vielleicht auch gott sei dank)defekten subwoofer untenrum richtig laune, dann
ein lied von loreena mckennit, und hier hats knack gemacht........es lief mir
ein schauer den rücken runter, solch eine direkte stimmenwiedergabe, das war
fast live, augen zu und eintrittskarte gespart.....wow, das hat mich echt fertig
gemacht....okay, ich habe es nicht zugegeben, aber hier war es dann um mich
geschehen, das hatte ich bisher noch nicht in dieser form (beim musik hören,
leute...tststs).
der rest war eigentlich nur zum nebenher hören beim quatschen, einmal kurz zum
ärgern yello´s blender reingeworfen(aber eher, um den player zu testen, weil
die cd zerkratzt ist), hier hat joe schon bewiesen, daß er auch ohne sub gut
kann, muß man halt nicht haben (wenn man etwas auf präzision,tiefgang
verzichtet und die lautsprecher mindestens einen meter von der rückwand
wegstellt(näher war mir doch zu wummerig), oder halt geschlossen, mit einem
verzicht auf tiefgang, ich fands aber nicht schlecht (lieber dünn präzise, als
zu dick).
alles in allem eine sehr gute vorstellung, mit sicherheit einer der besten ls,
die ich je gehört habe und genau da ist mein problem: ich muß mir jetzt
eigentlich zwingend einreden, daß ich nur wastel, um mit möglichst geringen
mitteln was "nettes" auf die beine zu stellen, mehr aber auch nicht,
wenn ich für mich "den" lautsprecher bauen will, weiß ich, was ich
tun muß, und danach wirds eher trübe, vor allem, weil der W-A-F nichts anderes
zuläßt, größer gehts also nicht, nur eben ein sub dazu, wenns tiefer
soll......ansonsten ist alles da, bis auf die kleine mittensenke, die aber
trotzdem keine details verschluckt, und der unaufdringliche ht eh nicht.
ein sehr netter abend, an dem ich einen wirklich netten und hilfsbereiten
forumskollegen kennengelernt habe und einen wirklich guten lautsprecher gehört
habe, ich reihe mich nahtlos in die riege der joe-fans ein, wirklich
gelungen....
ach, ja, der 16k-ton tat mir noch 5 minuten in den ohren weh, das war richtig
gemein, hätte ich nie gedacht, daß das so weh tun kann (war bestimmt absicht,
hehe, um die ergebnisse zu verfälschen*lol)
vielen dank nochmal und nette "greetz" an klaus
"Black Joe gegen SCAN 24, ein Klangvergleich"
Serious33
(64 Beiträge)
|
08-Jan-2002, 22:46 (GMT) |
"Black
Joe gegen SCAN 24, ein Klangvergleich" |
Hallo Leute,
habe über Weihnachten die glückliche Möglichkeit
gehabt über zwei Wochen "meine" neuen Black
Joe gegenüber den renomierten Lautsprechern SCAN 24,
auch Studio 24 genannt, probezuhören. Mein Interesse
war natürlich sehr gross, wie sich eine solche Box
gegenüber einen Produkt von dem doch relativ
renomierten Hersteller wie dem Oberhage Axel behaupten
kann.
An dieser Stelle einen "Herzlichen Dank"
an Herrn Hubert Pachner aus Oberösterreich, der mir
die Lautsprecher zur Verfügung stellte und natürlich
auch an Udo
Also bin ich es wie folgt angegangen: Da ich zu
Hause nur meinen alten Sony TAF 700 ES Vollverstärker
rumstehen habe, habe ich in weiser Voraussicht, meine
"Kleine Qualitätsendstufe" ebenfalls ins
Auto gepackt. Den CD Player hier in Graz konnte ich
getrost hier lassen, es handelt sich dabei um einen
SONY CDP 707 ES, der eigentlich nicht mehr als leicht
überdurchschittlich klingt. Zu hause in Tirol steht
ein im Vergleich um einiges günstigerer, klanglich
aber keineswegs zu unterschätzender NAD 5450, hat
zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, klingt aber
nichts desto trotz sehr elegant.
Noch was zu meinen Endverstärkern: Diese hatten
vor Weihnachten noch das Stadium "Holzbrettlverstärker",
d.h. ohne Gehäuse, ein Probeaufbau auf einer
Sperrholzplatte und meine neuen Endstufengehäuse waren zum Glück ein
paar Tage vor der Abreise per Post angekommen und so
konnte ich über die Weihnachtsfeiertage endlich die
Endstufen standesgemäß einquartieren.
Also zu Hause in Tirol angekommen warteten schon
die Studio 24 in meinem Zimmer. Apropo Zimmer: dabei
handelt es sich um einen Kellerausbau, d.h. um einen
massiven Steinbau (Wandstärke 60 cm) und ca. 20 m²
Fläche und gutem Längen/Breitenverhältnis. Die Wände
sind innen mit wärmedämmenden Schaumplatten
verkleidet, darüber Verputz und eine Rauhfasertapete.
Gefürchtete Flatterechos sind somit Fehlanzeige
Nach dem hastigen Aufbau meiner Anlage mit meiner
Endstufe kamen natürlich, da ich die Studio 24
klanglich noch nicht kannte, diese als erstes an die
Lautsprecherklemmen. Im NAD CD-Player rotierte eine
mir sehr gut bekannte Scheibe von der Jennifer Warnes
"The Hunter" und als Anspieltip kann Track 2
"somewhere, somebody" gelten, da treffen
Stimme und spärliche Instrumentierung mit Gitarre in
unvergleichlicher Weise aufeinander. Was da aus den
Scan-Speak Chassis kam, hatte was. Eine sehr angenehme
Melange, vollmundig und mit perlender Frische aus den
Hochtonkalotten (zum Glück ohne FF). Der Bass war
begeisternd straff, trocken, zwar nicht absolut
tiefreichend, aber sehr überzeugend.
Natürlich konnte ich es kaum erwarten, meine Black
Joe an die Klemmen der "Kleinen Qualitätsendstufe"
anzuschließen. Das ging natürlich flott von der Hand
und nun kam der grosse Augenblick: Überwältigende
Klangfarben in allen Schattierungen, ein überschäumender
Hochtonbereich, die Stimmlagen eindeutig weniger
betont als über die Scan 24er, nichts desto trotz
aber mit mehr Frische und Natürlichkeit. Im oberen
Bassbereich klang die Joe weniger "mächtig",
manche würden auch "schlanker" dazu sagen
*g* dafür aber mit mehr Durchzugskraft im
Tiefbassbereich, wo die SCAN24 auf Grund des
geschlossenen Prinzips von Natur her ein bischen im
Nachteil ist.
Eines ist mir aufgefallen: Verfärbungen sind über
die Black Joe ein Fremdwort, da ist die ebenfalls
hervorragend klingende SCAN 24 vielleicht durch den
betonen Grundtonbereich ein bischen im Nachteil, wobei
dies auch am Gehäuse liegen könnte. Die SCAN 24
besteht aus Buche Leimholz in Massivbauweise, innen
bedämpft mit einem Bitumen-Sandgemisch, das gesamte
Gehäuse ist dreiteilig, wobei sich die Füllung der
Hochtonkammer mit Quarzsand, man glaubt es kaum, überaus
positiv bemerkbar machte. Die Joe hingegen begnügt
sich mit einem anständigen MDF-Gehäuse, innen mit
Weichfaser-Dämmplatten verkeidet und
Stabilisierungs-Leisten an den Wänden.
Bei einer der nächsten CD´s kamm dann auch Jessye
Norman mit dem Orchestre Nation de France unter Seiji
Ozawa zum Einsatz und gab Bizet´s Carmen zum besten:
Mächtige Pauken, flirrende Streichinstrumente, eine
bezaubernde Stimme exakt plaziert auf der virtuellen Bühne
erfüllte den Raum mit einer bruchlosen
Geschlossenheit das es einem den Atem raubte, die
Ortung der Lautsprecher bei geschlossenen Augen geriet
zum Glücksspiel...... Nach dem Umklemmen auf die SCAN
24 erklang das ganze irgendwie mächtiger, was durch
den fülligeren oberen Bassbereich bzw. Grundton der
Studio 24 begründet liegen dürfte. Die Räumlichkeit
war nicht mehr so durchgreifend plastisch, was
eigentlich verwundert, da die Studio 24 doch das d´Apollito-Konzept
verwirklicht, von einer wesentlich schlechteren Räumlichkeit
kann allerdings nicht die Rede sein, was bei diesen
Boxenkaliebern ja auch nicht Wunder nimmt. Unterm
Strich kann ich sagen, dass es eigentlich
Geschmackssache ist, was einem besser gefällt. In
Anbetracht von meinem kleinen grazer Hörraum gebe ich
aber eindeutig der Joe den Vorzug
Nach den Feiertagen gings dann aber an den Umbau
meiner Endstufen. Das war natürlich eine Megaarbeit.
Möchte hier nicht näher auf die Problematik
eingehen, fertig auf einer Platine festgelötete
Transistoren mit entsprechender Präzsion an den neuen
Kühlkörpern die Löcher zu bohren, Gewinde schneiden
und montieren.... ein viel größeres Problem war,
dass das neue Gehäuse für meine geliebten
75000uF-Elko-Boliden (4 Stück sinds, zwei für jeden
Kanal) keinen Platz bietet, also musste ich in den
sauren Apfel beissen und provisorisch auf die Röderstein
4700uF-Typen zurückgreifen, die noch in der
Bastelkiste lagen. Nach zwei Tagen
"Endstufenaufbauen" gings dann an den ersten
Klangcheck:
Ich hätte nie gedacht, dass der Satz
"Elkokapazität ist durch nichts zu ersetzen,
ausser durch mehr Elkokapazität" gerade hier so
an Boden gewinnen konnte. Nur mit den Rödersteins
(ebenfalls nicht unerhebliche Gesamtkapazität von
20000 uF) hatte klanglich überhaupt keine Chance
gegenüber den dicken Siemens Elkoboliden:
Es fehlte eindeutig an Durchzugskraft im Bass, im
Vergleich wesentlich eingeschrlänktere Stimmlagen und
auch der Hochtonbereich irgendwie verwässert.
Als ich dann die dicken Elko-Brocken an die
Netzteilplatinen anklemmte, ging wieder ein Licht auf:
Trockene Bässe, wunderbar konturiert, ergreifende
Stimmlagen und ein wesentlich gelösterer und
unbeschwertere Hochtonbereich. Besonders auffällig
war dies über die fantastischen AMT´s der Black Joe.
Anmerkung: mein Sony TAF 700 ES hat bei der
doppelten Ausgangsleistung auch nicht mehr Elkokapazität
(zwei 12000er sinds), kann klanglich aber in keiner
Weise mithalten, da helfen auch die vielen
theoretischen Watt´s und die 18 kg des Japanverstärkers
auch bei sehr gutem Zureden und Warmlaufenlassen
nix... Besonders bei höheren Lautstärken klang der
Sony über die Joe richtig grässlich, der AMT deckt
jeden Fehler der Verstärkerelektronik gnadenlos auf!
Fazit: Eine klanglich hochwertige Box ist durch nix
zu ersetzen. Eine gute Endstufe und ein entsprechendes
Frontend ist Voraussetzung und die Bestellung richtig
dicker, ins Gehäuse passender Slit-Foil Elkos für
meine Endstufen hat das Haus schon verlassen
mit besten Grüssen
Serious 33
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