Black Jack 2007

Rainer hat sich entschlossen das schwarze gegen Natur zu wechseln. ich finde, es hat sich gelohnt! So bekommt BlackJack ein Super Outfit wie man es besser auch nicht gekauft erhalten würde!

Das Furnier ist wie fast immer von Templin-Furnier. Bitte seht im Internet nach unter www.templin-furnier.de - das bleiben kaum Wünsche offen!

Furnieren ist an anderer Stelle ausführlich beschrieben, daher sparen wir uns hier weitere Details.

Ich finde die Bilder sprechen für sich!

 

Black Jack 2005

7/2005 Rainer hat seine T+A verkauft und wir bauen dafür als Ersatz eine Black Jack. Die Auswahl der Chassis erfolgt nach bewährtem Prinzip:

Hochtöner ER4, was soll man da noch zu sagen. 

Mitteltöner: diesmal der Excel W18EX1. Wir nehmen die paar Bauteile mehr gegen die Materialresonanzen in Kauf um einen detaillierten dynamischen Klang zu erhalten, was sich im Nachhinein auch bestätigen soll. Der W18 ist für seine phänomenale Sprachverständlichkeit bekannt.  

Bass: Eton 8-800. Es gibt wenige 20er Bässe, die bereits in kleineren Gehäusen um die 40-45 Liter gut spielen. Der Eton ist einer davon. Dazu hat er die bekannten Vorteile der Wabenmembran. 

Insgesamt also vom Material her eine relativ aufwändige Box.

 

 

 

   

 

 

 

BlackJack  

04/2005 - Ein W17 mit PP-Membran löste die Eton 17er ab. In vielen direkten Vergleichen gefiel mir das neue PP-Chassis einfach besser. Nun darf man gespannt sein, wie sich die neuen Papier-Membranen machen werden. Zur Zeit (Stand 04/2005) sind leider nur Vorankündigungen auf www.seas.no zu sehen. 

Die neue BlackJack hat den Fehler der vorigen ER4-Boxen - eine Mitteltonsenke - nicht mehr. Da hier ein PP-Chassis zum Einsatz kommt mit einem phänomenal  guten Roll-off und einem sehr guten Rundstrahlverhalten versuchte ich, den ER4 so laufen zu lassen, wie er das wirklich kann: nämlich als ganz einfacher Hochtöner von 3.000 Hz an. Damit ist diese Box im Widerspruch zu manch anderen Veröffentlichungen (auch bisherigen eigenen), wo dem ER4 Fähigkeiten zugemutet werden, die Einsätze bereits weit unter 2.000 Hz zulassen. 

Das Ergebnis kann sich hören lassen, der Mitteltonbereich klingt wesentlich harmonischer wie bei Boxen mit tief angekoppeltem ER4. Es werden Instrumente deutlicher hörbar, die durch die Senke bei tiefer Trennung des ER4 etwas zu leise kommen. Die Musik schwebt einfach so im Raum, hat etwas livehaftiges. Bislang gefällt diese Variante allen Hörern sehr gut. Ich hätte nicht gedacht, daß Polypropylen in einem Top-Chassis eingesetzt derartig überzeugt. Das gilt auch für den Bassbereich. Wie alle 17er von Seas-Excel so ist auch dieses m.E. sehr überzeugend und man vermisst die Etons keinesfalls. Einen ähnlich guten Bass habe ich mal von einer Dyaudio Contour 1.3 gehört, ebenfalls eine kleine Kompaktbox.

Man darf jetzt gespannt sein, was die nächsten Chassis mit Papier-Membran von Seas bringen.  Die werden auf jeden Fall auch noch ausprobiert!

(Weichenbild ist in Arbeit)

   

 

Hier die älteren Versionen mit Magnesium-Chassis

 

Aus der Überlegung heraus, eine kleine Box mit möglichst exakten Abbildungseigenschaften zu bauen, bin ich bei der Auswahl der Chassis (u.a. Seas WT171, diverse SS-Kalotten) auf die beiden zwar nicht ganz billigen, aber doch preiswerten Treiber Excel W17E2 sowie den ER4 von Eton gestoßen. Weitere Beschreibungen erspare ich mir hier, diese sind im Katalog der Firma Intertechnik (auch unter www.intertechnik.de) nachlesbar!
Der W17 hatte schon in etlichen Boxen-Versionen bei mir seine Vorzüge demonstriert....EX4, EX2MAG (auch in d'Appolito), in Kombination mit ScanSpeak-Kalotten und mit Expolinear-Bändchen. Mit diesem Bändchen ergab sich immer wieder eine reichlich breite und auch hörbare Frequenzgangsenke über eine Oktave um die 3 kHz. Da mit den bestehenden Treibern (der W17 ist sinnvoll bis gut 2000 nutzbar wegen seiner Unsauberkeiten ab 5000 Hz), und der HRA532 (analog auch die Nachfolger) von Expolinear, wie auch die meisten Bändchen, erst frühestens ab 4000 Hz einsetzbar ist, bin ich dann auf den ER4 gestoßen. Der ER4 ist allen mir bekannten Kalotten eindeutig überlegen, und bereits unter 2.000 Hz gut einzusetzen.!

Weiche

Die gesamt Weiche ist mit 12dB/Okt.-Filtern aufgebaut. 

    Frequenzweiche Black Jack               

Zur der Beseitigung der Membranresonanzen des W17 um 5000 Hz entschied ich mich für einen Saugkreis. Es ergibt sich eine Trennung um die 1700 Hz. Dadurch spielt der ER4 in dem wichtigen Bereich von 1500 bis 5000 fast allein. Es fällt axial gemessen zwar eine leichte Senke um die 2500 Hz auf, die ist aber bereits bei 30 Grad-Messung kaum noch zu erkennen. An dieser Stelle gilt mein Dank meinem Freund Udo Wohlgemuth für das gute Weichendesign.

Gehäusekonstruktion

Für das Hochtönergehäuse muss hinter der Frontwand eine etwa 6 bis 8 mm starke Aufdoppelung angebracht werden, die wird dann zusammen mit der Schallwand mit dem gleichen Ausschnitt für den ER4 ausgesägt und dann von hinten mit einem Deckel verschlossen. 
Das Problem ist hierbei, welches Material in die kleine Kammer gesetzt wird. Ich habe Weichfaserdämmplatte genommen (Baumarkt, Platte 1 m x 0,5m ungefähr 5,-, gibt's wohl nicht kleiner.....) die ist 10mm dick. Die Berechnung der Kammertiefe ist also: 
   13mm ab Frontplatte ER4 
+ 10mm für die Weichfaser 
+ ca. 3mm 'Luft' zwischen ER4-Rückseite und Weichfaserplatte
= ca. 26mm  

Gehäuse für den ER4 

Wenn man ein Stückchen Bofoam nimmt, das eine Dicke von etwa 12mm hat, muss entsprechend stärker aufgedoppelt werden. Die Bofoam-Platte wird mit der glatten Seite zum Hochtöner angeordnet! 
Wenn zusätzlich zur Dämmfaser noch ein Stückchen Kupferplatine hinter den ER4 gesetzt wird, kommen noch mal 3mm Raumbedarf hinzu. Hiervon hängt der Frequenzgang und auch der Klang im MT entscheidend ab! Im Groben kann gesagt werden: je härter das Material auf der Rückseite, desto analytischer der Klang. 
Wichtig ist natürlich auch noch daß es sich um ein gegen das restliche TT-Gehäuse absolut luftdichtes Gehäuse handelt.

Maße Vorn/Hinten             Ansicht Seite           Anfasung Vorderkante

Dämmung/Dämpfung
Die Innenseiten des Gehäuses sind rundum bis auf die Frontplatte mit Bitumenplatten beklebt. 
Die Box ist locker, aber vollständig mit Polyester-Dämmwolle gefüllt. Hierbei nehme ich auch nicht Rücksicht auf das BR-Rohr, wichtiger war mir eine möglichst gute Dämpfung der im Gehäuse vagabundierenden MT-Anteile, die im ungedämmten Fall durch die Membran wieder nach vorn austreten könnten. Wir haben gegen eine locker gedämmte Box mit W17 probegehört, auch Varianten des BR-Rohres auf 15cm Länge....... 
Die Variante mit dem 20cm-Rohr und der starken Bedämpfung ist sauberer im Baß, etwas  schlanker.....eben Geschmacksache! Hier sind ja gerade dem Selbstbauer mit verstellbaren Rohren jede Menge Möglichkeiten gegeben, sich auf die persönlichen Umstände im eigen Hörraum einzustellen!

Hörtests 
Hier werden im direkten Vergleich zu vergleichbaren Boxen die Vorteile sofort klar: Stimmen, Chöre, Klavier, mit keiner anderen Box habe ich ein derartig natürliches und dem Original nahekommenden Klang erlebt.....man kann so etwas nur schwer in Worte fassen....
BlackJack klingt verblüffend selbstverständlich, niemals anstrengend oder lästig, hat einen eher englischen Grundcharakter. BlackJack macht ein detailliertes und räumlich präzises Abbild. Klingt bei jeder Art von Musik gleichermaßen ausgeglichen. Wenn man bei den untersten Tiefen persönliche Abstriche macht, ist er ohne Subwoofer voll ausreichend im Baßbereich. Das was BlackJack im Bass zu Ohren bringt, hat alle Testhörer bis dato überzeugt.

Ein paar Anmerkungen zum Thema Innenverkabelung schenke ich mir an dieser Stelle, vielleicht gibt ein sorgfältiges Lesen dieses Tests meine Meinung einigermaßen wieder....Kabeltest aus hörmal